Opfer des Nationalsozialismus

Gedenkveranstaltung in Zwönitz

Zum ersten Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus nach der Corona-Pandemie gedachten zahlreiche Zwönitzerinnen und Zwönitzer den Millionen Toten infolge des nationalsozialistischen Rassenwahns. Am 27.01.1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Seit 1997 verleiht Deutschland an diesem Jahrestag seiner Trauer über das Leid und den Verlust dieser Millionen Menschen Ausdruck, die auch aus Zwönitz stammten. 2005 legte die UN das Datum als internationalen Gedenktag fest.

In Zwönitz gestalten dieses Gedenken am Platz der Deutschen Einheit immer abwechselnd Schülerinnen und Schüler der Oberschule oder des Gymnasiums. In diesem Jahr übernahm diese wichtige Aufgabe die Klasse 5b des Gymnasiums, die mit Gedanken von Bertolt Brecht, den Liedern „Sag mir, wo die Blumen sind“ und „Wir sind die Moorsoldaten“ sowie dem bewegenden Gedicht „Polen, im Jahr Neununddreißig“ die Anwesenden inne halten ließen. Bürgermeister Wolfgang Triebert betonte, dass wir alle die Ursachen für diese Verbrechen an der Menschheit nicht vergessen dürfen, auch wenn es bald keine Überlebenden mehr geben wird.

Dies war auch die Motivation für den Verein Zwönitz Miteinander e. V., sich an der Veranstaltung zu beteiligen. Rund 150 bunte Papierkraniche an Bäumen und Sträuchern umrahmten das Mahnmal an diesem Wintertag. Deren Bedeutung erläuterte Isabel Schauer in einer kurzen Ansprache: „Der Kranich steht in der griechischen Mythologie für Wachsamkeit und Klugheit, die es braucht, um aus der Geschichte zu lernen. Er ist aber auch der Vogel des Glücks, weil wir glücklich sein können, nicht im Nationalsozialismus leben zu müssen.“ Mit Trauerkränzen und -gestecken bekundeten die Stadtverwaltung Zwönitz, die Partei Die Linke, Ortsgruppe Zwönitz und der Verein Zwönitz Miteinander e. V. ihre Anteilnahme.